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Ein Leben für Maschinen – Als Servicetechniker durch die Welt

René Stadler ist seit fast zwei Jahrzehnten bei SCHOLPP– und hat in dieser Zeit als Servicetechniker fast überwiegend für einen einzigen Kunden gearbeitet. Für ein Hochtechnologieunternehmen aus Baden-Württemberg übernimmt der Richtmeister den Aufbau, die Montage und die Inbetriebnahme von Laser-Schneidmaschinen.

Es ist Mittwochabend in einem kleinen Dorf bei Chemnitz. Vor dem Haus von René Stadler steht sein roter Firmentransporter mit dem unverkennbaren weißen SCHOLPP-Schriftzug. Ein besorgter Nachbar ruft an und erkundigt sich nach dem Wohlbefinden des SCHOLPP-Mitarbeiters. Der Grund: Normalerweise sind er und sein Transporter werktags immer unterwegs. Doch diese Woche führt ihn ein Auftrag ins thüringische Ronneburg. „Und da das weniger als eine Autostunde von hier entfernt ist, verbringe ich diese Woche in den eigenen vier Wänden“, löst René Stadler den recht seltenen „Heimateinsatz“ auf. Seit er sich 2005 erfolgreich auf eine Stellenausschreibung bei SCHOLPP beworben hat, ist der Elektroanlagenmonteur deutschland- und auch weltweit unterwegs.

Vom Lehrling zum Richtmeister

„Bei SCHOLPP habe ich quasi als Lehrling angefangen“, schmunzelt der heute 42-Jährige, wenn er auf sein erstes Jahr bei seinem Arbeitgeber zurückblickt. Zusammen mit zwei erfahrenen Kollegen war er für den Aufbau, die Montage und die Inbetriebnahme von Maschinen eines Hochtechnologieunternehmens aus Baden-Württemberg verantwortlich. Dabei hat er die Elektronik und Mechanik der Anlagen von der Pike auf erlernt und verinnerlicht. „Für mich war das erste Jahr absolut intensiv und lehrreich. Ich habe viele wertvolle Erfahrungen gesammelt.“

Seitdem installiert er als Servicemonteur Maschinen eines bestimmten Typs exklusiv für diesen Hersteller. Bei SCHOLPP nennt man diese besondere Dienstleistung Complete Service Management (CSM). Die CSM-Monteure werden im Werk des Herstellers für mehrere Wochen ausgebildet und erwerben in dieser Zeit das notwendige Wissen über die Maschinen. Im anschließenden Field-Training geht es mit erfahrenen Fachmonteuren auf reale Baustellen, wo das erlernte Wissen in der Praxis angewandt wird.

Damals wie heute gilt für René Stadler: „Die Arbeit ist immer ein Learning-by-Doing.“ Das gilt auch für die Position des Richtmeisters, in die er schließlich nach zehn Jahren befördert wurde und in der er bis heute vor allem als Baustellenleiter tätig ist. Dafür erhielt er neben dem Firmenwagen auch seinen Aufgaben entsprechendes Spezialwerkzeug.

Ein Leben für Maschinen

Seit 18 Jahren installiert René Stadler Maschinen national wie international. Als Servicetechniker ist er zum einen Bindeglied zwischen Hersteller und dem Endkunden sowie erster Ansprechpartner für alle Kundenbelange. „Eine häufige Frage, die mir gestellt wird, ist, wie Fremdmedien aus sicherheitsrelevanter Sicht am besten anzuschließen sind“, erklärt der Richtmeister, dessen Aufgaben in der Industriemontage sehr vielseitig sind. Um stets auf dem neuesten Stand der Maschinentechnik zu bleiben, erhält er vom Hersteller regelmäßig Dokumente, in denen minimale maschinelle Änderungen zusammengefasst sind. Bei völlig neuen Maschinentypen wird er sogar für mehrere Wochen im Werk des Maschinenherstellers von Technikern eingewiesen.

Zwischen Vertrauen und Verantwortung

Am Anfang jedes Projektes erhält René Stadler seine Einsatzinformation vom SCHOLPP-Projektleiter, in der Kunde, Einsatzort und Zeitfenster definiert sind. Sobald er diese und weitere Informationen hat, gehen ihm sofort 1.000 Fragen durch den Kopf. „Ich möchte, dass alles klappt und funktioniert, deswegen versuche ich schon im Vorfeld alle relevanten Weichen zu stellen.“

Das Vorgehen auf jeder Baustelle folgt einem festen Ablauf. Der Hersteller liefert die Maschinen an: Was danach geschieht, liegt in den Händen der SCHOLPP-Servicetechniker – und dabei gestalten sich die Arbeitsabläufe rund um den Aufbau und die Inbetriebnahme immer ähnlich. Der Grund: Die Maschinen sind – trotz ihrer vier komplexen Bestandteile – übersichtlich aufgebaut und haben keine „versteckten Fallen“. Mit einer Höhe von 2,5 Metern sind sie auch nicht besonders groß. Vor der Inbetriebnahme werden Elektrik, Mechanik und Pneumatik final geprüft. Nach der Maschinenübergabe ist der Auftrag für René Stadler und seinen Kollegen beendet.

Trotzdem ist jedes Projekt anders. So etwas wie Selbstläufer gibt es nicht. Das liegt vor allem an den verschiedenen Gegebenheiten und Rahmenbedingungen, die von Baustelle zu Baustelle nicht unterschiedlicher sein könnten. Ein Auftrag in Deutschland dauert für gewöhnlich zwei, im Ausland mindestens drei Wochen. Wie die Arbeitspakete in diesem Zeitraum aussehen, das obliegt René Stadler und seinem Kollegen. „Wichtig ist immer die Einhaltung des vorgegebenen Zeitfensters“, betont der erfahrene Richtmeister, der sich des Vertrauens, das SCHOLPP ihm entgegenbringt, und der Verantwortung, die er bei jedem Auftrag übernehmen darf, bewusst ist. Denn am anderen Ende der Welt ist das Scholpp-Team weitestgehend auf sich allein gestellt und muss eigenständig Lösungen suchen und finden.

Die Leichtigkeit des Tischtennisspiels

In den vergangenen fast zwei Jahrzehnten hat René Stadler die Welt gesehen. Besonders in Erinnerung geblieben ist ihm die Reise nach Südafrika, wo ihm der deutschstämmige Standort-Leiter mit seinem Jeep Johannesburg zeigte. Ein ähnliches Abenteuer erlebte er in Peking. „Ich möchte keinen Auslandsaufenthalt missen, ich habe immer viel von Land, Leuten und Sehenswürdigkeiten sehen dürfen“, blickt Stadler zufrieden und mit Stolz zurück und träumt sogleich: „Ein Einsatz in Amerika und Australien fehlt mir noch in meiner Ländersammlung.“

Wenn René Stadler am Wochenende zu Hause ist, ruhen die Maschinen. Stattdessen schwingt er so oft es nur geht mit seinen Vereinsfreunden die Tischtenniskelle und genießt die Leichtigkeit des Spiels. Montags setzt er sich dann wieder in seinen roten Transporter und fährt in die Welt hinaus. Und wenn dieser doch die Woche über da steht, wissen die Nachbarn Bescheid, dass er erneut einen Einsatz nahe der Heimat hat.