Die Mobilitätswende nimmt immer mehr Fahrt auf. Doch wie viel Potenzial steckt wirklich in E-Mobilität und Batterien? Gehört ihnen die Zukunft oder ist die Angst vor der Suche nach der nächsten Steckdose perspektivisch weiterhin ungewollter Teil der Serienausstattung? Eines scheint indes klar – die Chancen für den Verkehrssektor und die Industrie sind groß.

Wie auch immer die Energiewende aussehen wird – der Verkehrssektor wird dabei eine Schlüsselrolle spielen. Warum das so ist, machen ein paar schlichte Zahlen deutlich. 28 Prozent des Endenergieverbrauchs und 20 Prozent der CO2-Emissionen entfallen in Deutschland auf den Verkehrssektor. Hinzu kommt, dass die Personen- und Güterverkehrsleistung in den nächsten Jahren weiter wachsen dürfte. Folglich kann die Energiewende nur gelingen, wenn auch die Mobilitätswende gelingt.

Eine, wenn nicht die Schlüsseltechnologie dafür ist die Elektromobilität. Sie ist gerade für die deutsche Wirtschaft nicht allein im Hinblick auf die CO2-Reduktion und den Klimawandel von großer Bedeutung. In den kommenden Jahren wird sich auch entscheiden, welche Rolle deutsche Unternehmen bei der Produktion der Elektromobilität spielen werden. Es gibt also gute Gründe für Autokonzerne und Energieversorger schon heute, um die Marktanteile von morgen zu kämpfen.

E-Mobilität – Die Schlüsseltechnologie von morgen

Dafür spricht auch das kontinuierliche Plus an Neuzulassungen von Elektroautos, das sich in den nächsten Jahren noch deutlich vergrößern wird. So wurden 2021 hierzulande rund 350.000 Elektrofahrzeuge verkauft, womit Deutschland nach den USA und China der drittgrößte Absatzmarkt für Elektrofahrzeuge ist. Dazu passt auch das Ziel, dass bis Ende 2030 zehn Millionen E-Autos auf deutschen Straßen fahren sollen. Damit dies gelingt und E-Autos für Käufer zur attraktiven und erschwinglichen Alternative zum Verbrenner werden, fördert die Bundesregierung den Ausbau einer flächendeckenden Ladesäulen-Infrastruktur mit diversen Programmen und mehreren Hundert Millionen Euro.

Von dieser Entwicklung profitiert nicht nur die Wirtschaft. Mit der Verlagerung des Mobilitätschwerpunkts auf die Elektromobilität wird auch die Umwelt geschont, die Lebensqualität in den Städten verbessert und nicht zuletzt die Abhängigkeit von fossilen Energieträgern und deren Ursprungsländern verringert. Die Bedeutung von Letzterem wird vor dem Hintergrund des Ukraine-Krieges noch einmal besonders deutlich.

Eine zentrale Rolle bei der Mobilitätswende wird dabei die Batterietechnologie für leistungsfähige Energiespeicher spielen. Der Anteil der Batterie an der Wertschöpfung eines Elektroautos beträgt ganze 40 Prozent. Zugleich schätzt die „European Battery Alliance“ das Marktpotenzial für in Europa produzierte Automobil-Batterien bis Mitte des nächsten Jahrzehnts auf bis zu 250 Milliarden Euro. Deutschland könnte bei der Produktion von Batteriezellen für Elektroautos der wichtigste Standort in Europa werden.

Mit effizienteren Batterien in die Zukunft

Das sieht auch die Bundesregierung so und stellt für die Förderung der Batteriezellenproduktion in Deutschland knapp drei Milliarden Euro bereit. Gefördert wird damit nicht nur die Industrie, sondern auch qualitativ hochwertige Beschäftigung vor Ort. So wurde im Sommer im niedersächsischen Salzgitter der Grundstein für die erste Gigafactory des Volkswagen-Konzerns gelegt. Dort sollen bis zu 5.000 neue Jobs entstehen. Prognosen sehen für Europa bis 2030 einen Bedarf von bis zu 30 solcher gigantischen Fabriken. Das bedeutet, dass in den kommenden Jahren bis zu 50 Milliarden Euro in Batteriefabriken investiert werden.

Maschinen- und Anlagenbauer als Nutznießer

Von dieser Entwicklung sollen auch die deutschen Maschinen- und Anlagenbauer profitieren. Diese haben sich vor allem bei der Zell- und Modulproduktion mittels vollautomatischer Linien eine führende Marktposition erarbeitet. BOSCH etwa will ab 2025 jedes Jahr 250 Millionen Euro Umsatz unter anderem mit Montagelinien zum Verschweißen und Einkleben der Batteriezellen erzielen.

Namhafte Hersteller wie die Manz AG – ein weltweit tätiges Hightech-Maschinenbauunternehmen mit Fokus auf die Automobilindustrie und Elektromobilität sowie Batteriefertigung – und die Grob-Werke GmbH & Co. KG, die Werkzeugmaschinen herstellen sowie innovative Produktions- und Automatisierungssysteme konzipieren, wollen gemeinsam Anlagen für die automatisierte Produktion von LIB-Zellen und Modulen fertigen. Das Ziel ist nicht weniger als einen Maschinen-Standard „Made in Europe“ zu etablieren. Diese Entwicklung dürfte dazu führen, dass die Nachfrage nach Maschinen und Anlagen zur Batteriefertigung in den kommenden Jahren enorm ansteigen dürfte.

SCHOLPP am Start

Ein entscheidender Faktor ist auch die Entwicklung neuer Technologien, welche die Batterien von E-Fahrzeugen künftig deutlich leistungsfähiger machen werden. Die deutschen Big-Player der Automobilbranche sind hier mit an der Spitze der Entwicklung und setzen auf neuartige Akkus wie Silizium-Anoden, mit denen sich im Vergleich zu den derzeit eingesetzten Lithium-Ionen-Batterien mehr als 50 Prozent an Energie und damit Reichweite erzielen lassen.

Um ihre Produktion auszubauen, braucht es deutlich mehr Kapazitäten. Der damit verbundene Ausbau erfordert professionell koordiniertes Bewegen und Montieren von Maschinen und Fertigungsanlagen im Hochqualitätssektor Automotive – eine der großen Stärken von SCHOLPP. Eine effiziente und präzise montierte Produktionsanlage oder spezielle Stapel-, Laschenschweiß- oder Beutelformmaschinen sind wichtige Schlüsseltechnologien für den raschen Aufbau einer Batterieproduktion. Aber auch um im Wettbewerbsumfeld bestehen zu können, wenn die Produktion an sich ändernde Bedingungen angepasst werden muss, sind professionelle Montagepartner entscheidend für den oft strikten Zeitplan.

 

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