SCHOLPP hat für die Laverana GmbH & Co. KG eine komplette Produktionsverlagerung durchgeführt. Das Team aus Bremen setzte bei dem mehrmonatigen Verlagerungsprojekt auf Variabilität, norddeutsche Ruhe und einen „fliegenden Teppiche“.
Wer den Begriff „fliegender Teppich“ hört, der assoziiert damit sofort orientalische Märchen aus Tausendundeiner Nacht. Allen voran Aladin wird mit diesem mystischen Fortbewegungsmittel in Verbindung gebracht. Doch auch in der modernen Welt hat der „fliegende Teppich“ mittlerweile einen Platz bekommen – SCHOLPP sei Dank! Der Spezialist für Verlagerung und Montage arbeitet mittlerweile regelmäßig mit diesen sogenannten Schwerlastplattformen. Zuletzt war dies im großen Stil bei der Produktionsverlagerung der Laverana GmbH & Co. KG der Fall. Das niedersächsische Unternehmen aus der Kosmetikbranche stellt seit mehr als 30 Jahren zertifizierte Produkte auf natürlicher Basis und mit einer geschlossenen Kompetenz- und Wertschöpfungskette her.
Naturkosmetik aus Niedersachsen
Die Verbindung zu dem namhaften Hersteller für Naturkosmetik kam dabei ganz klassisch zustande: Nach einem Blick auf die SCHOLPP-Homepage folgte ein Telefonat – nach der Klärung von technischen und kaufmännischen Details war das Projekt schließlich in trockenen Tüchern. Bevor der Umzug jedoch beginnen konnte, besprachen SCHOLPP und Laverana die exakte Vorgehensweise. Um sich einen besseren Überblick über den Umfang und insbesondere die Hygienevorgaben zu verschaffen, nahm das Bremer Projektteam mit Kittel und Haube auf dem Haupt an mehreren Vor-Ort-Besichtigungen teil. „Die größte Herausforderung war für uns die zeitgleiche Demontage mehrerer Produktionslinien unter Aufrechterhaltung der laufenden Produktion“, erklären die Projektleiter. Für die Demontage und Wiederinbetriebnahme gab es daher ganz exakte Zeitfenster.
Aus zwei kleineren wird ein großer Produktions- und Logistikstandort
Laverana zog mit seinen 30 Produktionslinien, die auf die Bereiche Ab- und Befüllung sowie Etikettierer, Kartonierer und Palettierer ausgerichtet sind, von Ronnenberg und Wennigsen nach Barsinghausen um. Zwischen den zwei alten und dem neuen Standort liegen jeweils etwas mehr als 20 Kilometer. Das SCHOLPP-Team aus Bremen war sowohl für die Transport- und Logistikorganisation als auch die mechanische und elektrische De- und Remontage sowie Verpackungstätigkeiten verantwortlich.
„Ganz wichtig bei Projekten, bei denen die Produktion parallel weitergeht, ist die richtige Reihenfolge der Maschinen und Anlagen“, so der Projektleiter. Mit einer Maximalgröße von 5 x 3 x 3 Metern und einem Maximalgewicht von bis zu 5 Tonnen hielten sich die Dimensionen und Masse des Transportguts in Grenzen. Doch am neuen Standort warteten zwei Schwierigkeiten auf die SCHOLPP-Mitarbeiter.
Da die Zufahrtsstraßen noch nicht vollständig asphaltiert waren, mussten die eingesetzten Fahrzeuge entsprechend behutsam über die Schotterpiste rollen. „Bereits bei der Einfahrt aufs Gelände, die im Rückwärtsgang erfolgen musste, war zum ersten Mal Maßarbeit gefragt“, blickt das Projektteam zurück. Ähnlich verhielt es sich bei der Einbringung der Maschinen und Anlagen. Da Teile des neuen Gebäudes noch nicht final fertiggestellt waren, schlug hier die Stunde des „fliegenden Teppichs“.
Genaue Planung vom ersten bis zum letzten Tag
Der „fliegende Teppich“ ist eine Kranplattform, mit der die kompakten Laverana-Maschinen seitlich in das dritte Obergeschoss eingebracht wurden. Ein Autokran hob die bis zu 16 Tonnen tragende Arbeits- und Transportplattform in die erforderliche Höhe von 7 Metern. Neben dieser Technik kamen weitere Krane sowie umfangreiches Montageequipment und -werkzeug zum Einsatz. Kleinere und leichtere Maschinen transportierten die Mitarbeiter von SCHOLPP aufgrund der strengen Hygienemaßnahmen sowie der teilweise geringen Bodenbelastung via Elektro-Gabelstapler oder Hubwagen. Um elektrische Bauteile effektiv vor Korrosions- und Transportschäden zu schützen, fertigte SCHOLPP Holzpaletten und -kisten für die Verlagerung an.
Der mehrmonatige Auftrag beinhaltete nicht nur eine große Anzahl von Maschinen, Anlagen, Zubehör und sonstigen Anbauteilen, sondern auch unterschiedlichste Montage- und Transporttechniken. Zudem war die gesamte Planung vom ersten bis zum letzten Tag genau getaktet. Wenn es dann doch mal zu einer minimalen Verzögerung kam, wurde die Herausforderung mit norddeutscher Ruhe gemeistert.
„Auf Anpassungen haben wir stets flexibel reagiert, dadurch konnten wir am Ende den Fertigstellungstermin auch souverän einhalten“, lobt der Projektleiter das Teamwork. Zwar dauerte der Auftrag keine tausendundeine Nacht, dennoch war er für den SCHOLPP-Standort in Bremen mit etwas mehr als acht Monaten einer der bis dato umfangreichsten in seiner Geschichte. Und es wird sicherlich nicht der letzte sein, in dem ein „fliegender Teppich“ Maschinen sicher durch die Luft befördert.
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