Die liebevoll Moppel getauften Schwerlastrollen “Made in Berlin” werden bei SCHOLPP besonders im Bereich der Schwermontagen sowie bei Maschinentransporten eingesetzt. Grund dafür ist die besondere Eigenschaft dieser Geräte zur 360-Grad-Rotation bei Transporten.

Es ist erstaunlich, wie viel Gewicht auch kompakte Fahrwerke tragen und bewegen können. Schwerlastmoppel, eine besondere Art von Transportrollen und eine Eigenkreation des Berliner SCHOLPP-Teams,  sind solche Alleskönner. Sie können auf eine lange Tradition zurückblicken. Seit mehr als einem Jahrhundert im Einsatz, sind sie besonders bei Transporten und Umzügen beliebte und universelle Helfer, beispielsweise wenn Schwergewichte von A nach B bewegt werden sollen.

Zwei Monteure bewegen fünf Tonnen

Nach der Wende adaptierte man das Prinzip dieser Transportrollen und setzte es anfänglich im Bereich der Montage und beim Transport leichter Gegenstände ein. Mit der Zeit machte sich SCHOLPP die Vorteile zu eigen und verfeinerte sie immer weiter. So eignen sich Schwerlastmoppel heute wunderbar für den Transport von schweren Maschinen oder Fahrtreppen. „Schwerlastmoppel sind flexibel einsetzbar. Sie besitzen eine 360-Grad-Rotation und können folglich situativ die Richtung wechseln“, erklärt Eike Zellin, Niederlassungsleiter von SCHOLPP in Berlin. „Zudem können sie dadurch im Kreis und um Kurven fahren und sind sogar für Schwergewichte einsetzbar. Im Fall der Fälle könnten sogar zwei Mitarbeiter fünf Tonnen bewegen.“

Robuster als Stahl

Am SCHOLPP-Standort in Berlin werden die Schwerlastmoppel seit 2011 in Eigenproduktion angefertigt. „Pro Jahr bauen wir bis zu 100 Exemplare. Deutschlandweit rollen aktuell mehr als 450 über die Baustellen von SCHOLPP – sogar in Shanghai und Malaysia sind einige unterwegs”, so der Niederlassungsleiter. Schwerlastmoppel gibt es in unterschiedlichen Größen und sie besitzen vier bis zehn Rollen. Diese Rollen werden an einer besonderen Holzkonstruktion form- und kraftschlüssig befestigt, die für eine stabile Tragfähigkeit sorgt. Die Vorteile liegen laut Eike Zellin auf und in der Hand: „Im Unterschied zu einer Platte aus Stahl verbiegt sich die Holzplatte bei Mehrfachnutzung nicht, nimmt aber die Last elastisch auf. Außerdem besitzen die Moppel weniger Eigengewicht und sind dadurch wesentlich leichter zu handhaben.“

Eine Frage des Gewichts

Die Einsatzgebiete und Branchen, in denen Schwerlastmoppel verwendet werden, sind vielseitig. Auch im Reinraum werden sie genutzt, dort aber in Kunststoff eingeschweißt. Welcher Schwerlastmoppel für ein Projekt ausgewählt wird, ist abhängig vom zu transportierenden Gewicht. Bei der Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM) hat SCHOLPP eine Belastungsprüfung durchführen lassen. Das Ergebnis: Eine Rolle kann maximal 700 Kilogramm transportieren. Da immer zwei Schwerlastmoppel mit mindestens vier Rollen im Einsatz sind, lassen sich somit mindestens 5,6 Tonnen gewicht bewegen. Maximal können 14 Tonnen bewegt werden -sehr erstaunlich für die kleinen Fahrwerke.

Belegt werden die Zahlen durch die Praxis. So hat SCHOLPP unter anderem bereits einen 7,5 Tonnen schweren und zwölf Meter langen Kessel einer Sprinkleranlage in eine enge Tiefgarage eingebracht. Ähnlich knifflig war die Einbringung von vier Fahrtreppen in ein Berliner Einkaufszentrum, jeweils mit einem Gewicht von sieben Tonnen und einer Länge von 13 Metern. „Hier hat ein Autokran die Last auf die beiden Schwerlastmoppel abgesetzt, die danach durch den Säulen-Dschungel zum richtigen Ort manövriert wurden”, erklärt Eike Zellin die Vorgehensweise. Auch zukünftig werden noch viele SCHOLPP-Projekte von den Stärken des Transportfahrzeugs profitierten – hervorragende Wendigkeit und außergewöhnliche Belastbarkeit.