SCHOLPP war bereits auf Baustellen in mehr als 65 Ländern im Einsatz. Stefan Hermanowski hat als Monteur auf vielen von ihnen gearbeitet. Mittlerweile koordiniert er als Projektleiter vor allem Auslandseinsätze in Asien und Amerika. Der berufsbedingte Weltenbummler berichtet über seine Erlebnisse und Erfahrungen.
Der Flughafen Frankfurt Main gehört mit zu den am stärksten frequentierten Flughäfen in Deutschland – doch während der Corona-Pandemie hatte sich vieles geändert. Wo sonst Menschenmassen zu den Gates eilen, herrschte gespenstische Stille. „Als ich während dieser Zeit in die USA geflogen bin, saßen in der gewaltigen Boeing gerade mal 24 Menschen“, erzählt Stefan Hermanowski. In normalen Zeiten fliegt der SCHOLPP-Projektleiter für Auslandseinsätze einmal pro Woche rund um den Globus. „Mein zweites Wohnzimmer war quasi über den Wolken“, scherzt er.
Mausklick vs. halbe Ewigkeit
Vor der Pandemie flogen die verantwortlichen SCHOLPP-Mitarbeiter wie Stefan Hermanowski oft mit dem Flugzeug zu Vorgesprächen mit dem Auftraggeber – das hat sich inzwischen geändert. Viele Meetings finden nun digital statt. Das hat aber auch Vorteile: Die Kommunikation mit ausländischen Auftraggebern mittels Videokonferenzen ist wesentlich schneller und effektiver. Zudem spart SCHOLPP nicht nur Zeit und Aufwand, sondern leistet darüber hinaus einen ökologischen Beitrag. Erfahrenere Kollegen wie Reinhard Röthel wiederum kennen noch ganz andere Zeiten, als mittels Postkarten und Telegrammen kommuniziert wurde. „Das dauerte damals eine halbe Ewigkeit, heute reicht ein Mausklick aus und die Informationen sind da“, vergleicht der Senior-Montageleiter die Vergangenheit mit der Gegenwart.
Mit eigenen Augen ein Bild machen
Auch die Projektarbeit hat sich in den vergangenen Jahrzehnten deutlich verändert, ist komplexer und kleinteiliger geworden. Das liegt unter anderem daran, dass in den einzelnen Ländern unterschiedliche Rahmenbedingungen und Regeln vorliegen. „Jedes Land hat seine eigenen Gesetze, und die müssen wir jederzeit genau im Blick haben“, berichtet Stefan Hermanowski, der als Monteur bei SCHOLPP angefangen hat und mittlerweile zum Projektleiter und Prokurist aufgestiegen ist. Dadurch hat sich sein Aufgabenbereich verändert, wie das folgende Beispiel verdeutlicht: Gegenwärtig betreut er in Amerika sogenannte „Greenfield-Projekte“. Hierbei stellt SCHOLPP Firmen, die auf einer grünen Wiese eine neue Fabrik errichten möchten, Kompetenzen, Konzepte und Equipment für Transport und Montage und natürlich Fachpersonal zur Verfügung.
Während die Theorie digital besprochen werden kann, gestaltet sich die Praxis in Zeiten der Pandemie deutlich komplizierter. „Besichtigungen vor Ort sind immer unabdingbar, da die geschlossenen Verträge nicht das widerspiegeln, was wir letztlich vorfinden und was während des Baugeschehens unter Umständen passieren kann“, betont Hermanowski. „Bauliche Bedingungen, wie beispielsweise zu kleine Montageöffnungen oder unterschiedliche Bodenbeschaffenheiten, sind in keinem Vertrag vermerkt.“ Falls es vor Ort zu Problemen kommt, machen sich die SCHOLPP-Mitarbeiter immer ein eigenes Bild und suchen dann gemeinsam mit dem Auftraggeber und den beteiligten Gewerken eine Lösung.
Welt im Wandel
Wenn wichtige Werkzeuge oder anderes relevantes Equipment beim Versand vergessen werden, wird als Erstes versucht, über die Auslandsgesellschaften von SCHOLPP eine Lösung zu finden. Gleiches gilt, wenn während der Bauphase festgestellt wird, dass zusätzliches Material benötigt wird. „Eine Nachlieferung aus Deutschland ergibt keinen Sinn. Der Transportaufwand und die Kosten sind zu hoch. Noch dazu dauert die Lieferung mehrere Wochen“, fasst Stefan Hermanowski die Nachteile zusammen.
Die Dependancen leisten zudem sowohl im Vorfeld der Projektarbeit als auch während des Bauvorhabens sehr gute Zuarbeit. „Unsere Standorte in Malaysia und Shanghai führen die gesamte Recherche in Bezug auf Gesetze, Zertifizierung, Haftung und Versicherungen durch“, erklärt der erfahrene Projektleiter. Die Recherche ist wichtig, da sich im asiatischen Raum, besonders in China, im letzten Jahrzehnt eine ganze Menge verändert und entwickelt hat. „Das Reich der Mitte hat sich um 180 Grad gedreht. Generell bewegt sich in Asien so einiges. Fortschritt, Wachstum und Investitionen in die Wirtschaft zeigen klar nach oben.“ 2007 reiste er das erste und 2018 nach langer Pause das zweite Mal nach China. „Ich hatte das Gefühl, in einer neuen Welt anzukommen“, erinnert sich Hermanowski.
„Supervisor ist kein Alleinunterhalter“
Nicht nur die eigenen Niederlassungen unterstützen SCHOLPP bei Auslandseinsätzen, sondern auch zahlreiche Partner. In den letzten Jahren hat sich SCHOLPP ein Netzwerk aufgebaut, das sich über alle Kontinente erstreckt und auf das immer wieder zurückgegriffen wird, um den Supervisor zu supporten. Dieser steuert das gesamte Projekt, in dem er Aufträge erteilt, Arbeiten beaufsichtigt und kontrolliert sowie letztlich ebenso die Produktivität bewertet. „Ein Supervisor ist niemals ein Alleinunterhalter, sondern nur so stark, wie sein Team und seine Partner“, betont Stefan Hermanowski.
Denn für ein normales Projekt fallen ganz schnell bis zu 60.000 Arbeitsstunden an – und die können nur auf verschiedene Schultern verteilt werden. Auslandseinsätze bedeuten für den Projektleiter vor allem viel Koordination und Planung – und für Stefan Hermanowski auch wieder wesentlich mehr Zeit in seinem zweiten Wohnzimmer über den Wolken.
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