Wie gut und verlässlich ein Partner für Industriemontage den Arbeitsschutz umsetzt, ist für Unternehmen als Auftraggeber ein wichtiges Kriterium. Ein offizieller Gradmesser dafür ist das SCC-Verfahren.

Der Gesetzgeber lässt beim Thema Arbeitsschutz auf der Baustelle nichts anbrennen. Verordnungen dazu gibt es unzählige: das Arbeitsschutzgesetz (ArbSchG), die Arbeitsstättenverordnung (ArbStättV), die Betriebssicherheitsverordnung (BetrSichV), die Baustellenverordnung (BaustellV) sowie die Regeln zum Arbeitsschutz auf Baustellen (RAB) – um nur die wichtigsten zu nennen. Entsprechend wichtig ist es sowohl für Auftraggeber als auch deren Dienstleister, sicherzustellen, dass bei der Montage einer Maschine oder Anlage alle Vorgaben in Sachen Arbeitsschutz eingehalten werden.

Doch wie kann ein Auftraggeber sichergehen, dass sein Montagepartner in puncto Sicherheitsmanagement gut aufgestellt ist? Dafür gibt es das SCC-Verfahren. Es steht für Sicherheits-Certifikat-Contraktoren und dient der Zertifizierung eines Arbeitsschutz-Managementsystems. Das Verfahren berücksichtigt zahlreiche Anforderungen an die (Arbeits-)Sicherheit sowie den Gesundheits- und Umweltschutz. Daher sprechen manche auch von einem SGU-Managementsystem.

SCC-Verfahren gibt Sicherheit

Der Begriff „Contraktoren“ steht dabei für Unternehmen, die für einen Auftraggeber bestimmte Dienst- oder Werkleistungen erbringen. Dazu zählen sicherheitsrelevante Aufgaben wie Wartungsarbeiten an Produktionsanlagen, Bauprojekte im Allgemeinen sowie der Neu- oder Umbauten von Anlagen. Ein Auftraggeber kann damit sicher sein: Wenn er ein SCC-zertifiziertes Unternehmen mit einer Aufgabe betraut, kauft er sich damit auch ein hohes Maß an Sicherheit für seine Anlagen oder Projekte ein – und hält damit unter anderem den eigenen Qualitätsstandard auf hohem Niveau.

Als Spezialist für internationale Industriemontage besitzt SCHOLPP das wichtige SCC-Zertifikat für seinen Tätigkeitsbereich und bestätigt damit offiziell den hohen Aufwand, den das Unternehmen im Bereich Sicherheit betreibt. „Normalerweise werden Mitarbeitende einmal jährlich in einem Arbeitsschutzthema unterwiesen“, weiß Hartmut Kleinfeldt, Sicherheitsingenieur bei SCHOLPP. „Bei uns werden sie hingegen jeden Monat zu einem Sicherheitsthema geschult und müssen SGU-Prüfungen ablegen.“ Diese zertifizierten Mitarbeiter sind auf der Baustelle dann dafür verantwortlich, dass vor Ort alle Vorschriften zur Unfallverhinderung strikt eingehalten werden.

Von der Schutzbrille bis zur Kommunikation

Die Sicherheitsbereiche, die das Montageteam eines Dienstleisters abdecken muss, beziehen sich auf die Persönliche Schutzausrüstung (PSA), die Benutzung von Arbeitsmitteln von Werkzeug bis zum Kran sowie die Kommunikation aller relevanten Informationen an alle Beteiligten. „Der Aspekt der Kommunikation wird tatsächlich häufig unterschätzt“, weiß Hartmut Kleinfeldt aus seiner langjährigen Erfahrung. „Dabei ist sie zusammen mit der Gefährdungsbeurteilung entscheidend dafür, dass jeder weiß, wie die Situation vor Ort aussieht, was er zu tun und zu lassen hat und welche Rollen die anderen dabei einnehmen.“

Wie sieht der Transportweg für eine Maschine aus? Gibt es Hindernisse auf diesem Weg? Welches Werkzeug setzen wir ein und wie wird es gehandhabt? Müssen Maschinen freigeschaltet werden? Welche Kabel müssen demontiert werden? Wie wird sich die Maschine im Moment des ersten Hubs verhalten? Diese und viele weitere Fragen müssen klar kommuniziert werden. Hartmut Kleinfeldt hat zudem einen wichtigen Praxistipp für seine Kunden: „Ein guter Montage-Dienstleister muss eine Gefährdungsbeurteilung und eine Sicherheitseinweisung schriftlich bestätigt immer bei sich haben. Das kann sonst bei einem Überraschungsbesuch der Behörden sehr unangenehm ausgehen und im schlimmsten Fall muss die Baustelle sogar geschlossen werden.“

Das SCC-Zertifikat wurde ursprünglich in den Niederlanden für die Petrochemische Industrie ins Leben gerufen. In Chemiewerken sollten Mitarbeiter für den Arbeitsschutz nachweisbar sensibilisiert werden. Das Prinzip war so gut durchdacht und sinnvoll, dass es sich bald als grundsätzlicher Maßstab für Arbeitsschutzmaßnahmen in anderen Branchen etablierte. Wie SCHOLPP die hohen Anforderungen an das eigene Sicherheitsmanagement SCC-zertifiziert umsetzt, erfahren Sie in unserem Beitrag zum Sicherheitsmanagement bei SCHOLPP.