SCHOLPP verfügt an seinen deutschen Standorten über weit mehr als hundert Container in verschiedenen Größen und mit unterschiedlichen Werkzeugen. Bei diesen muss jährlich die Prüfung der Unfallverhütungsvorschriften (UVV) durchgeführt werden. Veit Grundmann, Mitarbeiter der Materialwirtschaft, übernimmt diese Aufgabe für Nord- und Ostdeutschland und ist damit für Kontrolle und Wartung verantwortlich.

Veit Grundmann war einst als Berufskraftfahrer bei einer Spedition angestellt, für die er Schwerlasttransporte durch ganz Europa fuhr. Dabei absolvierte er auch diverse Fahrten für SCHOLPP. Mit den Mitarbeitern kam er am Einsatzort über Aufgaben im und rund ums Unternehmen ins Gespräch. Als er davon hörte, dass SCHOLPP neue Monteure sucht, bewarb er sich spontan.

2003 fing er als Monteur in der Tagesmontage an und sammelte auf verschiedenen Baustellen erste Erfahrungen. „Spannend waren vor allem die Reinraumarbeiten“, blickt er auf seine Anfangszeit im Unternehmen zurück. 2010 ergab sich dann die Möglichkeit, intern den Posten als UVV-Prüfer einzunehmen. Zu diesem Zeitpunkt hatte er schon bei einigen Prüfungen und Wartungen mitgewirkt. Das Interesse war geweckt und die neue Bestimmung gefunden. Aber erst nach der Teilnahme an Lehrgängen und Seminaren und der Bestellung durch den Geschäftsführer dufte Veit Grundmann offiziell prüfen.

Seit zehn Jahren ist er bei SCHOLPP in der Materialwirtschaft tätig und für die Überprüfungen der UVV verantwortlich. Seine Aufgabe: die mechanischen ortsveränderlichen Betriebsmittel, mit denen Container und Fahrzeuge bestückt sind, jährlich auf einwandfreie sicherheitsrelevante Funktionalität testen. Dabei werden unter anderem Rundschlingen auf Beschädigungen kontrolliert, Hydraulikheber, Trägerklemmen, Greifzüge, Leitern und persönliche Schutzausrüstung gegen Absturz sowie Hand- und Stirnradkettenzüge auf ordnungsgemäße Funktionsfähigkeit geprüft.

Wechsel zwischen SCHOLPP-Standorten

Über das Jahr verteilt pendelt Veit Grundmann von Standort zu Standort. „Das ist meine individuelle Deutschlandtour“, scherzt der gebürtige Dresdner. Bis auf Dietzenbach und Stuttgart, wo Kollegen die UVV-Überprüfungen durchführen, ist er an allen Standorten im Einsatz – und damit verantwortlich für mehr als 100 unterschiedlich große Container. An ausgewählten Standorten, wie z.B. in Chemnitz, gibt es weitere Mitarbeiter, die situativ eingreifen und Equipment UVV-bezogen prüfen können. „Diese Unterstützung entlastet mich natürlich ungemein und gibt mir ein gutes Gefühl“, erzählt er. „Und wenn es doch mal eine Frage gibt, kann man mich jederzeit anrufen und ich gebe meine Einschätzung und Erfahrungswerte weiter.“

Hin und wieder ist Veit Grundmann auch auf Baustellen vor Ort. Im Vergleich zu früher ist das jedoch deutlich seltener geworden. „Aufgrund einer besseren Logistik und Taktung sowie der flexibel einsetzbaren Container ist das eher die Ausnahme“, verrät der Mitarbeiter der Materialwirtschaft. Ist der Container-TÜV allerdings aufgrund von Verzögerungen auf der Baustelle abgelaufen, ist eine Vor-Ort-Überprüfung für ihn unumgänglich. „Tritt dieser Fall ein, muss ich unverzüglich handeln und die Baustelle aufsuchen. Ansonsten kommen die Arbeiten für eine Weile zum Erliegen“, bekräftigt Veit Grundmann.

Bis auf wenige Einzelfälle wie diese kann Veit Grundmann sich seinen Jahresplan in Absprache mit seinem Vorgesetzen weitestgehend selbstständig takten und im Rahmen der UVV-Prüfungen auch mehrere Wochen lang am gleichen Standort bleiben. Abhängig von der Größe des Containers und des Zustandes von Werkzeug und Equipment dauern Kontrolle und Wartung zwischen zwei Tagen und einer Woche.

Wartungen erhöhen Sicherheit

Für die UVV-Prüfungen rollt Veit Grundmann mit seinem mobilen Anhänger durch die Republik: „Das ist meine kleine, mobile Werkstatt, in der alles drin ist, was ich für meine Arbeit benötige.“ Über die Jahre hat er dabei ein Gespür dafür entwickelt, welche Teile am häufigsten Schaden nehmen. Von diesen führt er entsprechend einige als Ersatz mit. Des Weiteren hat er sich ein Prüfgestell eingebaut, um damit Kettenzüge und Hydraulikheber direkt an Ort und Stelle kontrollieren zu können. Sämtliche Informationen und Werte protokolliert Veit Grundmann, scannt anschließend die Datenblätter ein und speichert sie final ab, sodass SCHOLPP-Projektleiter darauf zugreifen und sie beim nächsten Einsatz dem Auftraggeber vorweisen können.

„Die jährliche Wartung hat die Sicherheitsstandards noch einmal deutlich erhöht“, resümiert der erfahrene Mitarbeiter der Materialwirtschaft. Besonders wichtig ist das bei Auslandseinsätzen. Wenn ein solcher ansteht, packt das gesamte Team der Materialwirtschaft mit an. Während die anderen Werkzeug und Equipment zusammensuchen, das am internationalen Einsatzort benötigt wird, prüft Veit Grundmann parallel dazu noch einmal ganz genau, ob auch wirklich alles einwandfrei funktioniert.

Denn ad hoc zum Einsatzort zu reisen, ist nicht immer ganz so leicht möglich. An ein Beispiel aus der älteren Vergangenheit kann sich Veit Grundmann noch gut erinnern: „Zum Glück musste ich da nur nach Holland und nicht über den Großen Teich.“ Seitdem er für SCHOLPP als UVV-Prüfer im Einsatz ist, sind Auslandreisen eher die Ausnahme. Der Ausflug nach Holland war einer von ganz wenigen Auftritten mit seiner mobilen Werkstatt außerhalb von Deutschland.